Jesus ist aramäisch Jeschua

Das aramäische Umfeld

Nach der Meinung der meisten Sprachforscher ist aramäisch die Muttersprache Jesu. So sagt er in Markus 5,41 bei der Auferweckung der Tochter des Synagogenvorstehers Jairus: „Talitha kum!" Das wird für die Leser umschrieben: „Mädchen, ich sage dir. steh auf!" Das ist ein recht eindeutliges Indiz dafür, dass die Umgangssprache Jesu nach dem Zeugnis des Evangelisten aramäisch war.  Zwar meinen einige wenige Außenseiter, hier hebräisch oder syrisch zu entdecken, aber das entspringt wohl dem Wunsch, Jesus als Vertreter der eigenen Sprache zu vereinnahmen.


Der semitische Hintergrund bei Jesus ist jedem offensichtlich. 

Eine Notiz am Rande. Der Nachfolger des Mose ist uns vertraut als „Josua". Es ist interessant, dass Josua und Jesus griechisch denselben Namen tragen.













Jesus hat ein galiläisches West-Aramäisch gesprochen. Es ist nicht bekannt, dass er in Sepphoris war. Er war also nicht vom Hellenismus begeistert. Syrisch ist mit seiner Muttersprache sehr verwandt. Doch darf man es nicht missbrauchen, indem man die Peschitta, die "Einfache", die verbreitete syrische Bibel, zu einem besseren Textzeugen macht, als sie ist. Man verdreht einfach die Realität. Die syrische Gemeinde war arm. Man hatte kein Geld für Evangelien. Man musste sich behelfen und deshalb stand am Anfang die Evangelien-Harmonie des Tatian. Erst später konnte man sich Evangelien leisten und man hat sie aus griechischen Evangelien übersetzt. Sie können deshalb nie besser sein als ihre Vorlagen.

Jesus war kein Hellenist. Er lebte nahe der hellenistischen "Weltstadt" Sepphoris, aber kein einziger Besuch wird in den Evangelien berichtet. Stattdessen wuchs er in Nazareth auf und besuchte mehrmals das Fischernest Kapernaum. Er war Kind Gottes.



Das einzige, was mich an der Peschitta stört, ist ihr "Verkauf" über Preis. Es ist erfreulich, wenn eine Bibel eine weite Verbreitung erfährt wie die Peschitta. Aber es ist nicht seriös, wenn sie als besonders "jesuanisch" vermarktet wird, wenn sie selber aus griechischen Quellen übersetzt wurde. Zuerst ist nachzuweisen, dass sie Quellen vor den griechischen Evangelien hat.  Jesus hat Gott als Vater gehabt wie alle Kinder Gottes, aber nicht Lamsa als Onkel im Hintergrund, der uns erst erzählen kann, wie Jesus "richtig" zu verstehen ist.  Es ist dabei völlig unwichtig, ob er den Namen korrekter ausspricht. Wenn Lamsa uns geistlich weiterhelfen kann, ist es erfreulich, aber eben das ist für mich die Messlatte.


damit bezeichnete man eine umschreibende Übersetzung
damit bezeichnete man eine umschreibende Übersetzung